26. Januar 2022

Flawless übers Coaching

Portrait von Leon "Flawless" Kunert

Flawless ist seit der Gründung von HSMW Esports Teil des Teams und hat auch außerhalb des Teams einiges an Esports-Erfahrung gesammelt.

Der Mann der vielen Jobs

Leon „Flawless“ Kunert hat an der Hochschule Mittweida seinen Bachelor of Science in „Medieninformatik und Interaktives Entertainment“ gemacht und ist aktuell für den Master dieses Studiengangs eingeschrieben. Er ist bereits seit November 2019 Teil von HSMW Esports, dem offiziellen Esports-Team der Hochschule Mittweida. Zunächst war er als Spieler im LoL-Team an Bord, bis er Anfang 2021 die Rolle des Coaches übernahm. Jetzt wechselt er auf die Position des Teammanagers.

Leon interessiert sich nicht nur im Teambetrieb für Esports. Er war bereits bei ad hoc gaming (AHG) tätig, welches bis 2021 als professionelle Esports-Orga agierte. Aktuell bestreitet er ein Praktikum bei Berlin International Gaming (BIG). In diesen Orgas verbindet er sein Wissen um die Esports-Szene und die dort vertretenen Games mit seinen Fähigkeiten als Videografiker, Cutter und Designer.

Flawless im Gespräch

Da mit dem jährlichen Redraft neue Coaches gesucht werden, stand er uns Rede und Antwort, was einen Coach eigentlich ausmacht.

Was macht man als Coach?

Leon: „Als Coach bin ich in einer betreuenden und formenden Rolle. Zusammen mit dem Team entwickle ich Strategien und plane auch zukünftige Scrims und Spiele.“

Wie viel Zeit braucht man zum Coachen?

Leon: „Am Anfang ist es sehr zeitintensiv, da man mit dem Team auf eine Wellenlänge kommen muss. Aber sobald das geschehen ist, lässt es sich sehr gut mit dem Studium vereinbaren.“

Was lernst du beim Coaching?

Leon: „Man lernt in der Zeit organisatorische Fähigkeiten und wie man mit einem Team zusammenarbeitet und auch in schwierigen Situationen zusammen weiter vorankommt.“

Wie bist du zum Coachen gekommen?

Leon: „In meiner Freizeit war ich auch schon in einigen Esports-Teams und wurde dort immer zum Teamcaptain auserkoren. Deswegen wollte ich diese führende Rolle auch einmal in einem offiziellen Esports-Team antreten.“

Muss man ein guter Spieler sein, um Coach zu werden?

Leon: „Man muss nicht der beste Spieler sein, um Coach zu werden. Es kommt viel mehr auf die Fähigkeit an, mit Spielern zusammenzuarbeiten und zu erkennen, wo es Probleme gibt – nicht darum, wie gut man im Spiel selber ist.“

Wie bereitest du das Team auf die Spiele vor?

Leon: „Ich bereite mich mit meinem Team zusammen auf die anstehenden Games vor. Wir entscheiden zusammen, was wir picken, bannen und welche Strategie wir in diesem Game angehen wollen.“

Wie wichtig ist ein Coach?

Leon: „Als Coach ist man in der wichtigen Rolle, die dafür sorgt, dass das Team zusammenhält und auf einer Wellenlänge ist – und dass damit alle an einem Strang ziehen.“

Ab welcher Elo sucht ihr Leute?

Leon: „Wenn ihr euch für das Team bewerben wollt, ist die Elo eher zweitranging. Es kommt mehr darauf an, ob ihr teamfähig und kritikfähig sein und den Drang habt, euch zu verbessern.“

Lust auf den Job?

Der primäre Bewerbungszeitrum für Coaches ist diesen Winter zwar schon vorbei, aber melde dich trotzdem gerne, falls dich die Rolle des (Assistant-) Coach interessiert! Insbesondere für die R6-Teams suchen wir noch Unterstützung, aber auch bei LoL stehen die Chancen nicht schlecht, eingesetzt zu werden. Weitere Infos zu offenen Stellen und darüber, wie du dich bewerben kannst, findest du hier.

Über den Autor

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Axel Dietze

ist Projektkoordinator für Esports an der Hochschule Mittweida. Als Diplom-Ingenieur für Multimediatechnik ist es ausgebildeter Dude für Online-Zeug, was sich von Webdesign über Online-Marketing bis hin zu Livestream-Produktion streckt. Immer offen für abgefahrene Projekte.